Zum Hauptinhalt springen

Überblick

In einem modernen Linux läuft die Einrichtung des Netzwerks ziemlich automatisch und unkompliziert - gesteuert durch das Zusammenspiel diverser Dienste.

  1. Hardware-Erkennung

    Grundsätzlich läuft das wie bei jeder Hardware-Komponente wie folgt ab: der Kernel registriert bzw. entdeckt ein Hardware-Gerät. Damit löst er ein Event aus, das vom udev-Dienst bearbeitet wird. (udev ist Bestandteil von systemd).

  2. udev verarbeitet die Kernel-Hardwarenachrichten und tätigt diverse Schritte. U.a.

    • Laden der Module (Treiber): modprobe
    • Laden von Firmware
    • Erstellen der /dev-Device-Nodes (Dateien) mit angepassten Rechten

Danach ist die Hardware prinzipiell funktionsfähig im System.

info

Der ganze Vorgang läuft natürlich prinzipiell immer nach jedem Boot ab (bzw. genauer nach der Erkennung der neuen Hardware - könnte ja auch etwas sein, was im Betrieb dazu kommt). Nur bei Problemen mit der Erkennung bestimmter Hardware, greift der Benutzer/Administrator ein und hilft dem Kernel bzw. dem udev-System auf die Sprünge. Zum Beispiel mit zusätzlichen Treibern oder zusätzlichen Konfigurationsregeln für udev

Die weitere Einrichtung erfolgt jetzt beim Beispiel der Netzwerkkarte entweder

  1. Manuell

    Dazu kommen aktuell die Tools des Paketes iproute2 zum Einsatz.

  2. Automatisch - gesteuert durch einen Dienst

    Da gibt es eine Vielzahl von Alternativen. Die meißten Distributionen (insbesondere beim Desktop setzen auf den NetworkManager). Falls nur Ethernet relevant ist, wird schon oft auf systemd-networkd gesetzt. Ansonsten ganz einfach nur auf den Dienst dhcpd.

    Insgesamt ist das natürliche eine Sammlung von Diensten, die alle Aspekte umfassen von IP-Adressen (auch über DHCP), Routing und natürlich DNS-Namensauflösung.