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Pfade / Verzeichnissystem

Das Linux-Dateisystem kennt im Gegensatz zu dem Betriebssystemen aus der Microsoft-Welt nur einen Wurzel-Ordner / - auch Root-Ordner genannt. Auch wenn die Dateien über mehrere Partitionen/Laufwerke verteilt sind (oder weitere Laufwerke über zum Beispiel USB-Sticks hinzugefügt werden), werden diese jeweils an bestimmten Positionen im Dateibaum eingebunden.

Dieses Einbinden heißt im Linux-Jargon: mount.

Es gibt also nicht die Microsoft typischen Laufwerksbuchstaben (C:, D:, ...) sondern nur eine logische Sicht (der Dateibaum). Je nach Ordner im Baum kann dieser auf einer anderen Festplatte, Partition, CD, DVD, USB-Stick, etc. liegen. Es ist dem Namen direkt nicht anzusehen.

Absolute Pfade

Mit einem Pfad-Namen kann ich den Ordner- bzw. Dateinamen genau im System angeben. Dabei gibt es zum einen die absoluten Pfade. Diese beginnen immer mit einem führenden /.

Beispiele:

  • /etc/passwd: Datei mit den lokalen Benutzern im Verzeichnis /etc
  • /usr/share/zoneinfo - Verzeichnis mit den Zeitzonen-Dateien

Relative Pfade

Da ich mich während der Benutzung eines Systems jederzeit in einem aktuellen Arbeitsverzeichnis befinde (jedes laufende Programm kennt dieses Konzept, hat also ein aktuelles Arbeitsverzeichnis), können Ordner- bzw. Dateinamen auch relativ von diesem angegeben werden.

Beispiele:

  • unterordner/datei.txt: Datei im unterordner meines aktuellen Verzeichnisses
  • ./unterordner/datei.txt: Der führende ./ kann zur Lesbarkeit hinzugefügt werden
  • ../andere-datei.txt: Die Datei befindet sich im übergeordneten (Eltern-) Verzeichnis

Die Abkürzungen stehen also für:

  • .: aktuelles Verzeichnis
  • ..: übergeordnetes Verzeichnis

Falls ich im obersten Ordner bin (im Root-Ordner /) zeigt auch .. wieder auf diesen Ordner. Höher geht es nicht.